P2P-Kredite werden häufig als beste Alternative für diejenigen genannt, die aufgrund eines zu geringen Einkommens, fehlender Sicherheiten oder einer schlechten Bonität von einer Kreditvergabe bei der Bank ausgeschlossen werden. Das Problem: Da die Prozesse bei P2P-Krediten häufig sehr persönlich ablaufen, kann es passieren, dass die Kreditgeber sogar wesentlich mehr Informationen verlangen, als es bei einer Bank der Fall wäre. Insbesondere bei höheren Beträgen sind eine detaillierte Auskunft über die persönlichen Verhältnisse, den Beruf und das Einkommen oft Grundvoraussetzungen. Auch eine Schufa-Auskunft wird häufig verlangt. Entspricht diese nicht den Vorstellungen des Kreditgebers, wird der Zinssatz schnell um ein paar Prozent angehoben.
Grundsätzlich besteht das Problem, das P2P-Kredite für die Kreditnehmer meistens nicht die Alternative sind, die sie sich erhoffen. Damit die Kreditgeber auf eine Nachfrage eingehen, sind häufig verschiedene Vorgespräche notwendig und neben den genannten persönlichen Informationen wird auch eine genaue Übersicht über den geplanten Verwendungszweck sowie die geplante Rückzahlung eingefordert. Statt auf schnellem Weg einen Kredit aufzunehmen, kämpft man sich letztendlich durch einen langwierigen Bewerbungsprozess.
Da P2P-Kredite immer mehr als Anlageinstrument genutzt werden, ist es in den vergangenen Jahren zur gängigen Praxis geworden, dass die Zinssätze über 10 % liegen, insofern ein Kreditnehmer keine Spitzen-Bonität oder sehr gute Sicherheiten vorweisen kann.