Verantwortlich für den Irrglauben, dass Arbeitslose keinen Kredit bzw. kein Darlehen aufnehmen können, sind vor allem die großen Banken, bei denen Arbeitslosigkeit in fast allen Fällen ein automatisches Ausschlusskriterium bei der Kreditvergabe darstellt. Dabei wird eine Arbeitslosigkeit häufig mit finanzieller Unverantwortlichkeit in Verbindung gebracht – dass es ganz verschiedene Gründe für einen Jobverlust geben kann, wird aber gerne außer Acht gelassen.
Sollten sich die Banken dennoch bereit dazu erklären, einen Kredit oder ein Darlehen zu vergeben, spiegelt sich diese “Überwindung“ meistens auch direkt in den Konditionen wider: Arbeitslose können den Kredit häufig nicht eigenständig als Kreditnehmer beantragen, sondern müssen in der Regel einen Mitantragssteller oder Bürgen mit in den Vertrag aufnehmen, um das Risiko für die Bank zu minimieren. Grundsätzlich kann es auch passieren, dass die Bank erst Rücksprache mit dem Arbeitsamt halten will und so nach dem Beantragen des Kredits mehrere Wochen oder sogar Monate vergehen können, bis Du das Geld tatsächlich zur Verfügung hast.
Leider ist auch ein “Kredit von Privat“ selten die bessere Alternative. Erfahrungen und Bewertungen in Online-Portalen haben gezeigt, dass private Kreditgeber – vor allem auf P2P-Plattformen – häufig noch wesentlich strenger bei den Kriterien sind, Kredite an Arbeitslose deshalb nur in Ausnahmefällen und nach sehr genauer Prüfung vergeben und sich diesen Privatkredit durch hohe Zinsen oder zusätzliche Kosten teuer bezahlen zu lassen. Wirkliche Alternativen und gute Angebote für Arbeitslose findest Du deshalb in der Regel nur online.